Gala meritas

Gestern war sie dann also – die Gala meritas…

Um den ganzen Abend kurz und kanpp zusammen zufassen: Es war toll 🙂 Vor allem war die Gala besser organisiert als die Gala culturel 😉

In erster Linie ging es an diesem Abend (Thema: Träume) um die Verleihung der „Meritas“ – in diesem Falle also einer kleinen Statue aus Stein (oder so) inkl. einer gravierten Plakette und einem gerollten Zertifikat mit Schleife.

Diese Meritas wurden dann insgesammt in 3 Stufen gegeben: Méritas distinction (3 oder 4 Nominationen), Méritas grande distinction (5 oder 6 Nominationen) sowie Méritas excellence (7 und mehr Nominationen).

Ich bin in diesem Falle in der ersten Rubrik mit „nur“ 3 Nominationen gefallen…

Neben den ganzen Meritas, die an ca. 100 Schüler verteilt wurden, gab es auch noch (am Ende des Abends) die „bourses d’études“, die verliehen wurden – also so viel wie Finanzhilfen/Stipendien/Geldgeschenke. Insgesammt wurden 27 Schüler mit solchen „Börsen“ belohnt.

Unterbrochen wurde die ganze verleiherei nur durch einige Zwischeneinlagen wie zum Beispiel Klavirstück, Gitarre und Klavier im Combo, Rap-Einlage, ägyptischer Bauchtanz sowie Gesangseinlage.

Hier gehe ich dann Mal eben auf zwei Stücke näher ein…

Der ägyptische Bauchtanz wurde von Noemi vorgeführt – einer Schülerin von hier, die auch schon für 3 Monate einen Austausch nach Deutschland mit der Schule gemacht hat (Austauschpartnerin: Julia). Der Tanz war wirklich gut – und Beifall gab es dann für Noemie nicht zu knapp – man sollte aber vielleicht auch anmerken, dass nicht gerade wenig von den Begeisterungsrufen und -Pfiffen von den Vertretern des männlichen Geschlechts kamen 😉

Die Gesangseinlagen wurden von einem Mädchen und Alain Fafard gemacht. Das Mädchen hat sogar es geschaft bei irgendeiner Gesags-Show im Fernsehn (fast?) genommen zu werden.

Alain Fafard war da schon eine größere Überaschung für mich… Alain, der Surveillant singt. Und das nicht ein Mal schlecht! Um genau zu sein: Super gut sogar! Da waren so einige perplex…

Der Abend wurde dann mit einem kleinen Imbis auf dem Place publique beendet – allerdings hab‘ ich Mal wieder nix mehr abbekommen 🙁

Aber dafür hatte ich dann eine äußerst nette Gesellschaft von Cathy und Joanie (beide u.a. Techniques de scène), wo wir dann noch einige Zeit getratscht haben… 🙂

Vielleicht noch erwähnenswert, wofür ich alles nominiert wurde… Die meisten, die meine Noten in Deutschland kennen, werden mir das wohl kaum glauben 😉

Nomination in: Mathematik, Geschichte und Französisch Oral-Kommunikation. 🙂

Fotos von diesem Abend finden sich in der Gallery ab Seite 47. Da kann man dann auch sehen, dass irgendwie fast niemand außer mir und einigen anderen im Anzug zur Gala erschienen ist… Einige Lehrer sogar in Shorts und T-Shirt… Hmmm…

Moderiert wurde die Gala übrigens von Roxann – noch eine Austauschlerin… Sie zog es allerdins nach Alberta in Canada.

Wenden wir uns aber noch schnell dem aktuellen Tag zu…

Heute Mittag komme ich einfach Mal so spaßeshalber im Volet2 vorbei, und was sehe ich da? Tonnen von essbaren Sachen – also Hünchensandwich, Eiersandwich, Gemüße inkl. Dip, Getränke en masse, Süßzeug…

Nach einer etwas verwunderten Nachfrage, was denn hier los sei, haben mir Dominic und Martin (der Lehrer – ich führe keine Selbstgespräche ;)) mir erklärt, dass es sich um den letzten Unterrichsttag für die Volet2-Leute handelt und das quasi ihr Abschiedgeschenk ist…

Darauf folgte eine Einladung, dass ich doch mitessen sollte – na, das lass ich mir nicht zwei Mal sagen – war äußerst lecker 🙂

Auf der Rückfahrt im Schulbus nach Hause, sind wir mitten in einen Schulbusstau gekommen… Einer der Schulbusse hatte eine Getriebepanne… Luc, „mein“ Busfahrer hält also an, um den anderen beim Schieben zu helfen, und ruft beim Aussteigen nur so in den Bus hinein „Excusez-moi, mais je m’en vais…“ („Entschuldigt, aber ich geh‘ dann Mal…“). Den Rest des Satzes, wo er denn hingeht und vor allem ob er denn wieder zurück kommt, hat er dann verschluckt – aber er ist wieder zurückgekommen 🙂

Außerdem habe ich heute auch mit der Planung meiner letzten Canada-Woche begonnen… Garnicht schlecht, was da alles auf mich zukommt… Aber es stehen schon einige Sachen fest, wie z.B.: dass ich noch Mal mindestens 1 Nacht bei Éric schlafen werde. Und am Wochenende vor der Abfahrt treffe ich mich mit Renée in Québec-City. Und am Tag vor meiner Abfahrt, gehe ich mit Marilou nach La Ronde. Und ich muss mir noch einen Koffer kaufen. Und der Ahornsirup ist immer noch nicht bezahlt und abgeholt. Und und und… 😉

No-Name MP4-Player und so…

Heute habe ich von Dominic Guérin (Volet 2) einen 512-MB MP4-Player sowie eine Armbanduhr…

MP4-Player?

Ja! Aus irgendeinem unerfindlichen Grunde, ist das ein MP4-Player und kein MP3-Player… Allerdings akzeptiert das Gerät auch ohne zu murren mp3-Files 🙂 Von dem her also kein Problem.

Das Gerät ist ein chinesisches OEM-Massengerät… Also dafür zusätzliche Treiber, bzw. Firmwareupdates zu finden: aussichtslos…

Aber ich will ja nicht meckern – endlich ein Nachfolger für den Medion-CD-MP3-Player, der seine MP3-Lebensgeister ausgehaucht hat 😉

Eine Sache aber noch: USB2-FullSpeed und 100MB kopieren in 30 Minuten… Naja, ich weiß ja nicht 😉

Auf jeden Fall ist jetzt erst Mal langes Wochenende – Montag ist Schulfrei… 🙂

Alle Zeugnisse aus Canada

Viel ist seit dem letzten Blogeintrag nicht passiert, von dem her gibt es heute auch kein langes Geschwätz…

Dafür habe ich nun, wie schon vor einiger Zeit versprochen, alle meine bisherigen Zeugnisse, die ich hier bekommen habe, digitalisiert.

Das heißt aber nicht, dass ich sie einfach nur eingescannt habe (wäre ja zu einfach ;)) sondern ich habe sie mit InDesign nachgebaut… Nettes Programm 😉

Die PDF-Datei enthällt eine exakte Abschirft im selben Design wie die Original-Zeugnisse. Wenn von einem Zeugniss zum nächsten Zeugnis auf ein Mal sich in einer vorhergehenden Etappe eine Zahl ändert, heißt das nur, dass der Lehrer da irgendwas korrigiert hat, bzw. noch weitere Noten, die gefehlt haben, nachgetragen hat…

Der Download-Link ist über diesem Eintrag, und wird für die nächste Zeit ganz oben unterm dem Logo meines Blogs prangern 😉

Viel Spaß beim schmöckern 😉

Vor der Gala ist nach der Gala

So, gestern abend war dann also die langersehnte „Gala culturel et communautaire“. Doch am besten immer der Reihe nach…

Montag haben wir angefangen, das Auditorium zu dekorieren, Dienstag haben wir damit weitergemacht. Eigentlich sollte am Dienstag auch die Generalprobe stattfinden, die aber mangels von Licht und Ton (keine Mikros da, Lehrer schon daheim) ziemlich in die Hose gegangen ist.

Listte hat es dann aber doch geschafft, Bernard D’Anjou (den Lehrer von „techniques de scène“) noch ein Mal zur Schule zu zitieren. Er war übrigens, genauso wie Lisette mit dem Licht garnicht einverstanden.

Nach viel hin und her, hat Bernard dann mir auch als enizigstem ein neues ClearComm-Terminal gegeben, die anderen durften nur die alten haben… Ich meine, dass kann ich irgendwo schon verstehen, dass er die neuen nicht rausgeben möchte… Von 5 ClarComm’s, hat es die Technik doch tatsächlich geschafft 2 kaputt zu machen… Dazu kommen dann noch etliche Mikros, Scheinwerfer, etc. pp.

Allerdings, aus einem mir unersichtlichen Grund, hat Bernard kein weiteres, neues ClearComm für Lisette herausgerückt… Somit war die komplette BackStage von jeglicher Kommunikation abgeschnitten…

Nun, was soll ich sagen… Keine Generalprobe, kein Lichtkonzept, kein Tonkonzept, keine ClearComms… Die Gala war ein einzigstes Desaster (technisch gesehen). Was meine Projektion angeht, so habe ich einiger Zei darauf verzicht die Namen der Nominierten und der Gewinner einzublenen, da die Moderatoren die Namen nach gutdünken einfach durcheinandergeworfen vorgelesen haben…

Aber, um euch die größte Panne nicht vorzuenthalten… Musik (von meinem Laptop) geht an, Licht wird einfach hochgeblendet (sollte aber eigentlich eher ein Lichtspiel sein), und man höhrt außer der Musik nichts… Eigentlich sollte man aber noch eine Stimme aus dem Off hören – hat man aber nicht. Mikro war aus… Und als es dann endlich an war, war’s auch schon zu spät…

Letzter Punkt, wo ich noch drüber motze: Die Fotografin, die wir hatten – ein Mädl von der Bühnentechnik… Sitzt irgendwo in der Mitte des Auditoriums und macht von dort aus sitzend Fotos von den Gewinnern… Das diese Fotos nichts geworden sind, muss ich ja wohl nicht extra erwähnen…

Kommen wir nun zum erfreulichen Teil des Abends: Ich habe, wie vorausgesehen, einen Preis in Journalismus und „animation de la vie scolaire“ bekommen. Als ich aber mit der ganze Truppe der animation auf der Bühne stand und alle ihre Preise hatten, fing Lisette auf ein Mal an, noch einen Text zu lesen… In diesem Fall war er über mich…
Ich kann mich nicht mehr an den kompletten Wortlaut erinnern, aber es war so in der Richtung: „Er kam eines Tages an mein Büro und wollte eine Information haben… Und ich verstand ihn nicht… Er kam immer wieder Mal… Und ich habe ihn nicht verstanden. Dann habe ich ihn eingeladen, dass er doch zur animation de la vie scolaire kommt und bei uns mitmacht. Seitdem ist er jeden Mittag bei uns anzufinden und hat viel für die Schule gemacht, [noch weitere lobhudelein…]… […] Aber jetzt, verstehen wir ihn.“
Mit diesen Worten hat sie mir dann ein kleines Säckchen mit einer Dose Ahornsirup gereicht… Auf der Unterseite der Dose ist aber eine kleine rote Plakette mit silberner Gravur: „Merci Martin école J.H.Leclerc 2005/2006 Granby Lisette Hébert“. 🙂

Die anderen Preise waren natührlich jeweils ein „Certificat de distinction“ inkl. Schulsiegel, ein 10$-Gutschein für die Galleries de Granby, ein 20$-Gutschein für Canadien-Tire, ein Bauchbeutel (diese Dinger halt, die man sich um den Bauch schnallt und Geld, etc. pp. inne tun kann) von Desjardins sowie ein sehr schöner Kugelschreiber von Desjardins.

Im Anschluss an die kleine Rede von Lisette habe ich mich dann spontan dazu hinreisen lassen, einige Minuten auf der Bühne zu reden – Lacher waren im Publikum genug zu hören 🙂

Weitere Lacher waren mir garantiert, als ich am Anfang des Spektakels als der „maitre du jeu“ vorgestellt wurde, der die Macht der Fernbedienung besitzt. Damit kann ich die beiden Moderatoren die Sprache wechseln lassen… Und, ich habe sie auf Deutsch angeschanautzt, dass sie doch endlich Mal anfangen sollen. Ich dachte eigentlich nicht, dass mich jemand im Auditorium verstehen würde, aber falsch gedacht… Direkt neben meinem Technik-Verhau sass eine Dame aus dem Elsass (oder so…). Mit ihr habe ich mich dann einige Zeit unterhalten…
Wenn ihr jetzt nicht versteht, was an dem „maitre du jeu“ so lustig ist… Das ist normal, dass ich das nicht versteht… Das ist lediglich eine Veräppelung einer Fernsehsendung namens „Loftstory“ (einfach Mal die Suchfunktion meines Blogs bemühen für weitere Informationen)…

Zu guter letzt gab es dann noch eine Überraschung – für Lisette… Wir vom comité de la vie scolaire haben ihr einen grossen Blumenstraus gekauft, welchen wir ihr auf der Bühne überreicht haben. 🙂

Aber um noch Mal schnell auf die ClearComms zurück zu kommen… Die ClearComms wurden hier von der Technik zu Quatsch labern genauso missbraucht, wie die Walkie-Talkies bei uns in Deutschland von der WHG-Technik…
Abgesehen von Mitteilungen des Licht-Menschens wie: „Wow! Die hat aber einen kurzen Rock!“ wurden auch Diskussionen über die Musik, die Texte auf der Bühne sonst so einiges abgelassen…
Allerdings hoffe ich, dass sich im Team von Techniques de Scènes noch ein anderer mit meinem (Vor-)Namen findet… Warum das? Nun, wenn dem nicht so ist, bin ich etwas leicht irritiert 😉 Auch das versteht ihr nicht… Macht nix – erklär‘ ich euch 😉
Einige Minuten vor Beginn der Show, wo sich schon alle Techniker auf ihre Posten begeben haben und ihr ClearComm aufgesetzt haben, wurde schon etwas geschwätzt… Unter anderem berichtete da ein Mädchen, dass sie „pendant la préparation, j’ai cruisé Martin“ hat (Benützt gefälligst ein Wörterbuch, wenn ihr das net versteht ;)). Daher denke ich Mal, das eher noch ein anderer Martin im Bühnentechnik-Team ist 😉 Falls dem nämlich nicht so wäre, habe ich andersrum ein kleines Problem: ich weiss ja nicht Mal, wer da ins ClearComm gesülzt hat 😉

So, ich denke, dass ist für den Moment genug… Die Gala ist vorbei, das Auditorium sieht wieder so aus wie Eh‘ und Jeh‘, und man kann sich wieder dem Alltag zuwenden… Lediglich einen Vorschlag, der mir gestern Abend mehrfach zugetragen wurde, werde ich nicht durchführen: Öfters im Anzug in die Schule kommen 😉

Edit 10.05.2006, 21:15 GMT-05:00 : Umlaute eingebaut

Ça fait chier!

Dritte Absage innerhalb einer Woche… Und nur weil der aktuelle Freund etwas zu „konservativ“ ist… *tischplatte-beiß*

The race goes on!

Bei der Gala wird’s wohl bei 2 Preisen bleiben (Animation de la vie scolaire + Journalismus)… Hab gerade die Liste mit allen Gewinnern gefunden – bei den beiden Grossen Preisen bin ich nicht zu finden… Suppa 🙁

Französisch-Examen des MEQ – Done!

Nun, was soll ich euch sagen? Das Französisch-Examen des Ministeriums (Ministère d’éducation du Québec bzw. Ministère d’éducations, sports et loisirs du Québec – kurz MEQ) ist vorbei!

Und ich muss sagen, dass ich eigentlich recht zufrieden mit dem Ergebnis bin. Die „Situation d’écriture“ war genau das, was ich mir gedacht habe (resp. was Francoise, eine Französisch-Lehrerin der Francisation, gedacht hatte): Ist die Art der Humanitären Hilfe, wie wir sie im Moment leisten in Ordnung.

Das Examen hat 3:15 Stunden gedauert, 15 Minuten konnten zusätzlich zum fertigstellen der Abschrift gegeben werden.

Auch nett fande ich, dass die Direktoren der Schule während des Examens eine Runde durch alle Klassenräume gemacht haben und frische Äpfel verteilt haben 🙂 So machen Examen gleich viel mehr Spaß 😉

Allerdings muss ich auch gestehen, dass ich an einer Stelle doch ein wenig Panik bekommen habe… Martin Nadeau, der „Oberste der Klingonen der Französischlehrer“ (also Fachaufsicht, oder wie auch immer dass wohl auf Deutsch nennt), hat (wie angekündigt) die ganzen Blätter überprüft, auf denen wir unsere Notizen zum Thema gemacht hatten. Warum das? Nun, es gibt diverse Einschränken, was auf dem Blatt nicht sein darf – unter anderem darf man keinen zusammenhängenden Text drauf stehen haben. Im Durchschnitt hat er 30 Sekunden gebraucht um Vor- und Rückseite eines Blattes zu überprüfen, bei meinem Blatt hat er allerdings auf einer Seite gut und gerne 2 Minuten verweilt…
Am Ende hat er es mir dann aber wieder gegeben… Allerdings nicht ohne den Kommentar, dass ich beim nächsten Mal doch bitte etwas größer schreiben solle – er kann selbst mit Brille meine kleine Schrift kaum erkennen 😉 Na, wenn’s sonst nichts ist 🙂

Dem aufsehenden Lehrer bin ich wohl auch ins Auge gefallen… Ich war der einzigste in meiner Gruppe, der sich alle (Wörter-)Bücher selbst mitgebracht hat. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass das ein schöner Stapel ist, wenn ich mit einem petite Larousse, einem Larousse Dictionaire des Synonymes, einem Bescherelle – L’art de conjugaison sowie einem Wörterbuch Deutsch//Französisch dagesessen bin.
Selbstverständlich sind die ganzen Bücher schon relativ alt gewesen und sahen dementsprechend auch vom Cover her anders aus… So hatte der Larousse einfach nur einen roten Einband (Ausgabe 1998), das Wörterbuch der Synonyme ein weißes Papp-Cover und der Bescherelle war grün… (Interessant dabei ist aber, dass der Bescherelle hier nur grün zu kaufen ist, und auch eine hübsche Stange Geld mehr kostet…).

Aber zum es zusammenzufassen: Es ist gut gelaufen – denke ich zumindest… Mal sehen was das Ministerium dazu sagt 😉

Das einzigste was ich als kleines Problem ansehe ist die Regelung, dass ab 35 Fehlern der Text noch ein Mal korrigiert wird und die Fehler klassifiziert werden. Wenn dann die Fehler als grundlegende Fehler gewertet werden, heißt es -50% – also nicht bestanden (zum bestehen braucht’s mindestens 60%).

Marilou, das eine Mädchen, bei dem ich ja schon zwei Mal nach Schulausflügen geschlafen habe, war überhaupt nicht so glücklich mit ihrem Examen… Sie hat zwar den Entwurf geschrieben, allerdings nur die Einleitung sowie 1,5-Argumente ins reine schreiben können… Dass heißt dann wohl ziemlich dicker Punkte-Verlust… Eventuell auch, dass sie den Test nicht bestanden hat… Mal sehen, was da draus wird bei ihr… Immerhin hat sie ja ansonsten im Französisch-Unterricht 90% und mehr…

Aber wie gesagt: Jetzt ist das größte Examen erst Mal weg… 🙂

Ein Anzug muss her!

Im letzten Eintrag hatte ich es ja schon angekündigt: Ich war in Montréal bei Verena und habe mir auch einen Anzug für den Ball gekauft…

Um es vorneweg zu nehmen: Die Bilder von der ganzen Aktion, wie Verena Ballkleider anprobiert und letztendlich ein reichlich dämliches Foto von mir im Anzug finden sich in Gallery ab Seite 44.

Am Freitag bin ich direkt nach der Schule von jemandem aus dem Ball-Organisierungs-Kommite zum Terminus Granby gefahren, von wo ich dann den Bus nach Montréal genommen habe.

In Montréal hat mich dann Verena vom Terminus abgeholt. Eigentlich hätten wir dann direkt nach Hause fahren können, allerdings hatte Paula gemeint, dass sie auch in etwa zur selben Zeit wie ich ankommen müsste… Verena und ich sind allerdings beide aus unterschiedlichen Gründen schon Mal eine halbe Stunde zu spät angekommen, trotzdem haben wir noch eine halbe Stunde bis Stunde gewartet um dann uns zu entscheiden heim zu fahren. In der Metro klingelte dann das Handy von Verena – es war Paula, die uns mitteilte, was ich mir schon fast gedacht hatte: Sie ist schon am Donnerstag angekommen und sitzt jetzt schon bei ihrer ehemaligen Gastfamilie aus dem Vorbereitungscamp in Deux Montagnes…

Also wurde kurzerhand vereinbart, dass sie auch zu Verena nach Hause kommt – immerhin liegt Deux Montagnes ja nicht sooo weit von St.Eustache entfernt…

Irgendwann gegen 21:00 Uhr und 11,50$ für ein Taxi später waren Verena und ich dann auch bei ihr daheim und wenig später kam auch Paula an…

Was soll ich sagen… Wir haben dann bis um Mitternacht mit Paula geredet, dann wurde sie abgeholt, da ihr Flug in die USA (irgendeine ASSE-Rundreise) ziemlich früh am Samstag geht… Inklusive ihrem Geburtstags-Enterrich und dem Schokobrot von mir 😉

Kaum war sie weg, haben Verena und ich aber noch weitergequatscht… Allerdings nicht ganz so extrem wie damals bei Éric im Keller… Um 01:30 war dann Schluss und wir haben das Sofa in meine Schlafgelegenheit umgebaut. Somit darf ich mich jetzt auch zu dem Club der Leute zählen, die in dem selben Bett wie Renée geschlafen haben 😉 (Ja, die Bettlaken, etc. wurden inzwischen gewechselt ;))…

Samstag haben wir dann noch Philipp am Terminus abgeholt und sind dann losgezogen um für ihn und mich jeweils einen Anzug zu kaufen und Verena einige Ballkleider anprobieren zu lassen…

Das mit den Anzügen ging relativ schnell über die Bühne. So haben Philipp und ich nun unsere Anzüge bei Jaco Uomo gekauft, welche aus einem Hemd von J-Mart Clothing und einem Sakko von Massimo Moda Collezione. Und natührlich noch eine Kravatte (in meinem Falle von Enro Platinum)…

Die Ballkleider, die Verena ausprobiert hatte, waren da schon etwas schwieriger… Entweder waren sie zu klein oder um einiges zu groß… Und dann noch das Problem mit den Kleidern, die eine Oberweite von einem Laufsteg-Sternchen voraussetzen… Naja, reden wir nich‘ drüber 😉

Am Sonntag sind wir eigentlich alle daheim geblieben und Philipp und ich haben uns erst am Bus getroffen… Aber damit hatte ich eigentlich kein Problem, da die Sonne geschienen hat und das Thermometer 25°C anzeigte… Auch wenn Verena und ich die Zeit teilweise vor dem Piano im Keller verbracht haben, waren wir auch etwas draußen 🙂

Vielleicht abschließend noch eine kleine Geschichte, die sich zugetragen hatte… Verena meinte auf dem Weg nach Hause im Zug noch, dass ihre Gastmutter gemeint hatte, dass ich mir es aussuchen könnte, ob ich unten im Keller auf dem Sofa oder oben in Verena’s Zimmer auf der Luftmatraze schlafen möchte…
Als wir daheim ankommen meint die Mutter schon so, dass sie unten alles vorbereitet hat. Verena fragt mich auf französisch, ob ich denn unten oder oben schlafen will… Die Frage war noch garnicht richtig beendet, da kam von der Mutter schon die Antwort: „Er schläft unten!“…
Auch wenn diese Sache bei Verena anscheind für etwas Unverständnis gesorgt hat, so hätte mich es zumindest sehr stark gewundert, wenn die Mutter das zugelassen hätte, dass ich in ihrem Zimmer schlafe… (Jaja, ich bin ja sooo gefährlich 😉 :P)
Das Éric damals das zugelassen hatte, dass Verena unten bei Philipp und mir geschlafen hat, war ja auch nicht gerade absichtlich 😉

Aber es gab noch ganz andere Begebenheiten: So mussten wir feststellen, dass man nur mit einer Visa-Karte bei McDonals nicht weit kommt… Die akzeptieren sie nämlich nicht… (Resultat des gesammten Wochenendes für Metro- und Zugtickets: ca. 47$ Schulden).

Auch sollte man den Fahrplan des Zuges genau lesen: An Wochenenden fahren die nämlich nicht so oft… Dadurch resultierte dann, dass Verena und ich ca. 2 Stunden am Bahnhof auf den nächsten Anschluss haben warten müssen.
War bestimmt ein komisches Bild: zwei Austauschschüler sitzen im Bahnhof stundenlang auf einer Bank und unterhalten sich auf französisch… Und lesen die Packungsbeilage einer Neutrogena Hautcreme 😉 (mit Urea!)…

Am Sonntag waren Verena und ich für einige Zeit alleine zu Hause. Verena war gerade im Bad eine neue tiefreinigende Gesichtsseife (sic!) auszuprobieren, als das Telefon klingelte… Also geh‘ ich ran…

Bonjour! C’est la mère de Verena!
(Guten Tag! Hier spricht die Mutter von Verena!)

Meine Antwort darauf:

Guten Tag Frau Steub! Wenn Sie mit Verena sprechen möchten müssen sie noch etwas warten, da sie gerade im Badezimmer sich ihre Gesicht wäscht… [text, text, text] Nunja, ich bin ein anderer Austauschschüler, der bei ihr dieses Wochenende übernachtet hat…

Text sinngemäß niedergeschrieben… Nicht 100%ig der Original-Text…

Naja, was soll ich sagen… Auf diesen Wortschwall Halb-Bayrisch konnte man erst Mal eine Denkblase förmlich platzen hören 😉

Noch etwas, was mit dem Wochenende garnichts zu tun hatte: Am Freitag haben alle Schüler der secondaire 5 in Québec das Vorbereitungs-Heft für das große Französisch-Examen des Minesteriums bekommen… Großes Thema: Humanitäre Hilfe… Im laufe der nächsten Tag muss ich also alle Texte noch ein Mal lesen (ein Mal habe ich sie schon gelesen), mir Anmerkungen zu dem Text machen und mir ein Blatt mit allen Argumenten schreiben, auf die ich dann im Examen zurückgreifen kann… Am Donnerstag, den 04.Mai.2006 bekomme ich dann die „Situation d’écriture“, also ein Blatt mit der genauen Spezifizierung, wozu ich Stellung nehmen soll und an wen ich schreiben muss… Mal sehen, was draus wird 😉